6 oder 8 Stunden Schulung 11.2.3.9 ohne bzw. mit Flughafenausweis

Inhalte wie folgt:

Kenntnis über frühere unrechtmäßige Eingriffe in der Zivilluftfahrt, Terroranschläge und aktuelle Bedrohungen

Historischer Überblick

Kenntnis der historischen Entwicklung der Angriffe auf den Luftverkehr mit maßgeblichen Beispielen und deren Auswirkungen

Entwicklung der Bedrohung des zivilen Luftverkehrs durch den Terrorismus

beispielhafte Aufzählung:

  • Anschlag auf Luftfahrzeug der PanAm über Lockerbie (1988)
  • Anschläge des 11. September 2001 in den USA
  • Schuhbomber Dezember 2001
  • Unterhosenbomber Dezember 2009
  • Jemenpakete
  • aktuelle Vorkommnisse (weiteres: siehe Lagebild Luftsicherheit)

Gefährdung der Sicherheit des Luftverkehrs

Kenntnis der Motive für Anschläge (Warum ist die Zivilluftfahrt ein attraktives Angriffsziel)

  • Prestige und hoher Symbolwert des Luftfahrzeugs. bzw. der Luftfahrtunternehmen in Bezug auf einen bestimmten Staat
  • Starker Druck auf Regierungen und Behörden – Symbolwirkung
  • Große Anzahl von Betroffenen und Opfern
  • kleiner Aufwand, großer Schaden
  • Fluggäste und Angehörige verschiedener Nationalitäten sind betroffen – Potenzierung des politischen Drucks
  • hohe Öffentlichkeitswirksamkeit
  • durch die große Mobilität wird polizeiliches Handeln erschwert

Kenntnis über potenzielle Täter/Tätergruppen

Tätergruppen, welche eine Bedrohung des zivilen Luftverkehrs darstellen oder darstellen können:

  • Terroristen
  • Kriminelle
  • mental gestörte Passagiere
  • politische oder religiöse Motivierte
  • Menschen mit Rachegefühlen (z. B. auch entlassene, ehemalige Luftsicherheitskontrollkräfte)

Kenntnis der Gefahren für die Sicherheit des Luftverkehrs im Zusammenhang mit den Luftsicherheitsmaßnahmen

  • Sabotageakte
  • Entführungen
  • Terroristische Anschläge
  • Bombendrohungen
  • Waffen und Explosivstoffe
  • aktuelle Bedrohungen

Maßnahmen der Sicherheitsbehörden nach Gefährdungsbewertung

Kenntnis über aktuelle Bedrohungslagen sowie deren Bewertung und die Anordnung von Maßnahmen durch die Sicherheitsbehörden

  • Aktuelles Lagebild Terrorismus und Luftsicherheit
  • Aktuelle Bedrohungen und Bewertungen
  • Anordnung von (zusätzlichen) Sicherheitsmaßnahmen
  • Verantwortlichkeiten – Umsetzung besonderer Sicherheitsmaßnahmen

Kenntnis der einschlägigen Rechtsvorschriften

Internationale und nationale Rechtsvorschriften

Überblick über die die Gesamtheit und Systematik der aktuellen Gesetze und Verordnungen in der jeweils gültigen Fassung

  • VO (EG) Nr. 300/2008
  • VO (EG) Nr. 272/2009
  • DVO (EU) 2015/1998
  • zuzüglich weitere VO/andere Vorschriften
  • Luftsicherheitsgesetz
  • Nationales Luftsicherheitsprogramm (NLSP)

Überblick über die nationale Rechtsordnung

Gliederung der nationalen Rechtsordnung in öffentliches Recht und Zivilrecht

Kenntnisse internationaler Verordnungen und Vorgaben

neben einschlägigen EU-Verordnungen und nationalen Vorgaben ICAO-Standards und ECAC-Empfehlungen kennen

Kenntnis über Ziele und Struktur der Luftsicherheit, einschließlich der Verpflichtungen und Zuständigkeiten von Personen, die Sicherheitskontrollen durchführen

Zuständigkeiten und Struktur der Luftsicherheit

Kenntnis über die Zuständigkeiten der nationalen an der Luftsicherheit beteiligten Behörden

Überblick über die Zuständigkeiten und Befugnisse aller Luftsicherheitsbehörden

Befugnisse der Luftsicherheitsbehörden gem. § 5 LuftSiG

Luftsicherheitsgesetz verpflichtet

  • Luftsicherheitsbehörden, § 2 LuftSiG
  • Flughafenbetreiber, § 8 LuftSiG
  • Luftfahrtunternehmen, § 9 LuftSiG

Beteiligte und Stellen der sicheren Lieferkette kennen (4-Säulen-Modell) usw.

Kenntnis der Bedeutung der Begriffe Safety und Security und deren Unterschiede

„Security“ beschäftigt sich mit der Abwehr von äußeren Gefahren (z.B. versuchte Entführung eines Luftfahrzeugs).

„Safety“ beschäftigt sich mit der Abwehr sog. betriebsbedingter Gefahren (z.B. technische Mängelbeseitigung). – im Unterschied zu Security

Luftsicherheitsmaßnahmen gemäß EU-Vorschriften und LuftSiG

Kenntnis der Zuständigkeiten der Beteiligten der sicheren Lieferkette

  • Flugplatzbetreiber
  • Luftfahrtunternehmen
  • reglementierte Beauftragte, bekannte Versender, geschäftliche Versender, Transporteure
  • reglementierte Lieferanten für Bordvorräte, bekannte Lieferanten für Bordvorräte
  • bekannte Lieferanten für Flughafenlieferungen

Kenntnis der Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen von Sicherheitsbeauftragten

Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Sicherheitsbeauftragten bei behördlich zugelassen und benannten Stellen

Kenntnis der Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen von Personen, die Sicherheitskontrollen durchführen sowie Kontrollpersonal

Abgrenzung der Begriffe “Kontrolle” und “Sicherheitskontrolle”

Zuständigkeiten, Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Personen, die Sicherheitskontrollen durchführen

Befugnisse des Personals bei im Kontrollablauf vorzunehmenden Handlungen

Sicherheitsbereiche auf dem Flughafengelände

Kenntnis über die verschiedenen Sicherheitsbereiche auf dem Flughafengelände

Definition der verschiedenen Bereiche an Flughäfen

  • Landseite/Luftseite
  • Sicherheitsbereiche
  • abgegrenzte Bereiche
  • sensible Teile der Sicherheitsbereiche
  • öffentliche Bereiche
  • überlassene Bereiche

gleichwertige zu schützenden Bereiche außerhalb des Flughafens

Kenntnis über die verschiedenen gleichwertig zu schützenden Bereiche außerhalb des Flughafens bei den Beteiligten der sicheren Lieferkette

Lagerbereiche, Betriebsgelände, Bereitstellungsfläche etc und sonstige Räumlichkeiten der Beteiligten der sicheren Lieferkette

Zugangsberechtigungen einschl. Ausweisordnung

die Arten der Zugangsberechtigungen zu Sicherheitsbereiche der Flughäfen oder zu gleichwertig zu schützende Bereiche außerhalb des Flughafens kennen und erkennen

Zugangsberechtigungen

Kenntnis der Verfahren für das Anhalten von Personen und der Umstände, unter denen Personen angehalten oder gemeldet werden sollten

Kenntnis der Verfahren für das Anhalten von Personen und der Umstände, unter denen Personen angehalten und gemeldet werden sollten

situationsbezogenes richtiges Verhalten beim Antreffen verdächtiger Personen

Verhaltensregeln beim Antreffen verdächtiger Personen

Kenntnis der Meldeverfahren

Kenntnis der Meldeverfahren

Kenntnis der einschlägigen Meldeverfahren bei Zwischenfällen oder Auffälligkeiten sowie Meldeketten kennen und Prioritäten verstehen

Meldepflichten/-verfahren (z.B. Meldekette/Notfallplan/wichtige Telefonnummern/ unternehmensinterne Arbeitsanweisungen)

Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Unternehmen für Luftsicherheit

Zusammenarbeit mit sowie Unterstützung von Luftsicherheitsbehörden und anderen Beteiligten

Fähigkeit zur angemessenen Reaktion auf die Entdeckung verbotener Gegenstände/auf sicherheitsrelevante Zwischenfälle

Verhalten bei sicherheitsrelevanten Zwischenfällen

Fähigkeit, sicherheitsrelevante Vorfälle zu erkennen

Beispielhafte Darstellungen

Fähigkeit, angemessen auf die Entdeckung verbotener Gegenstände / auf sicherheitsrelevante Vorfälle zu reagieren

erste Maßnahmen, entdeckte verbotene Gegenstände sichern, Selbstschutz

Kenntnis der Verantwortlichkeiten

Abgrenzung der einzelnen Verantwortungsbereiche, Anordnungsbefugnisse

Kenntnis der sog. “Jedermann-Rechte”

  • Festnahmerecht gem. § 127 Abs. 1 StPO
  • Selbsthilferecht gem. §§ 229, 230 BGB
  • Notwehr gem. § 32 StGB, § 227 BGB

Kenntnis der Schutzanforderungen für Fracht und Post

Kenntnis der Schutzanforderungen für Fracht und Post

Kenntnis der Schutzanforderungen für Fracht und Post aller Beteiligten der sicheren Lieferkette und die Folge bei nicht ausreichendem Schutz

Frachtstücke und Postsendungen, die mit einem Luftfahrzeug befördert werden sollen, sind ab dem Zeitpunkt, zu dem die Sicherheitskontrollen stattfinden, bis zum Abflug des Luftfahrzeugs, mit dem sie befördert werden, vor unbefugten Eingriffen zu schützen.

“Schutz der Frachtstücke und Postsendungen von der Produktion bis zur Beförderung

Anforderungen an den bekannten Versender/geschäftlichen Versender

  • gesicherter Produktions- und Verpackungsbereich (Zutrittskontrolle)
  • beaufsichtigter Produktions- und Verpackungsprozess (geschultes
  • Personal)
  • gesicherter Lagerbereich (Zutrittskontrolle)

Anforderungen an den regB:

  • Herkunft der Sendung
  • Identitätsfeststellung
  • Annahme nicht kontrollierter Sendungen
  • Sicherung kontrollierter Sendungen (gesicherter Lagerbereich
  • Zutrittskontrolle)
  • Begleitdokumentation

Schutz der Frachtstücke und Postsendungen, die den erforderlichen Sicherheitskontrollen unterzogen wurden, bei der Beförderung:

  • Sendungen werden vom reglementierten Beauftragten, bekannten oder geschäftlichen Versender manipulationssicher verpackt oder versiegelt.
  • Der Frachtraum des Fahrzeugs, in dem die Sendungen befördert werden, ist manipulationssicher zu verschließen oder zu versiegeln, Fahrzeuge mit Planenabdeckung sind durch TIR – Seile zu sichern, Ladeflächen von Pritschenfahrzeuge sind zu überwachen.

Fähigkeit zur Identifizierung verbotener Gegenstände

Identifizierung von verbotenen Gegenständen bei Fracht und Post

Verbotene Gegenstände in Fracht- und Postsendungen identifizieren können

Verbotene Gegenstände gemäß Ziffer 6.02 der DVO (EU) 2015/1998

Abgrenzung von verbotenen Gegenständen nach § 11 LuftSiG zu Waffen nach § 40 WaffG

getarnte Sprengsätze (USBV)

Selbstlaborate / Brandsätze

Abgrenzung KSBV/USBV

Kenntnis der Möglichkeiten zum Verstecken verbotener Gegenstände

Mögliche Verstecke bei Fracht und Post

Kenntnis der Versteckmöglichkeiten

Versteckmöglichkeiten in der Luftfracht/Luftpost

Kenntnis der Beförderungsanforderungen, wenn anwendbar

Kenntnis der Beförderungsanforderungen

Kenntnis der Beförderungsanforderungen nach den jeweils geltenden EU-Verordnungen

Beförderungsanforderungen für Fracht und Post gem. Kapitel 6.6 der DVO (EU) 2015/1998 (Versiegelung/sichere Verwahrung während des Transports u. danach)

Überprüfbarkeit der sicheren Lieferkette, inkl. Dokumentation

Sicherheitskultur

Kapitel 11.2.3.9

Veranstaltungsart
Online Selbstlernkurs
(Web Based Training)

Termine
jederzeit möglich

Schulungsgebühr

  • 49,00 € netto

  • 09,31 € USt.

  • 58,31 € brutto