Als Importeur oder Exporteur von Waren wissen Sie, wie wichtig es ist, die richtigen Verzollungsprozesse einzuhalten, um Verzögerungen und mögliche Strafen zu vermeiden.

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen Überblick darüber geben, welche Waren verzollt werden müssen und welche Aspekte Sie bei der Verzollung beachten sollten. Mit diesem Wissen können Sie sicherstellen, dass Ihre Waren korrekt und effizient abgewickelt werden und damit Ihr Geschäft reibungslos läuft.

Verzollen müssen Sie Waren , die Sie aus einem Drittland nach Deutschland importieren und die für den gewerblichen oder privaten Gebrauch bestimmt sind.

Hier ist eine Liste von Beispielen für Waren, die man verzollen muss:

  1. Elektronik wie Smartphones, Laptops und Kameras
  2. Kleidung, Schuhe und Accessoires
  3. Lebensmittel und Getränke
  4. Kunstwerke, Antiquitäten und Sammlerstücke
  5. Rohstoffe und Halbfabrikate
  6. Maschinen, Werkzeuge und Anlagen
  7. Chemikalien, Pestizide und sonstige gefährliche Güter
  8. Tabakwaren und Alkohol
  9. Medizinische Geräte und Arzneimittel
  10. Kraftfahrzeuge und Zweiräder

Hierbei müssen Zölle, Abgaben und eventuell auch Steuern berechnet und gezahlt werden. Die Höhe der Zölle und Abgaben ist abhängig von der Art der Waren, dem Land, aus dem sie importiert werden, und den geltenden Handelsvorschriften.

Die Zollverwaltung in Deutschland ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass alle eingeführten Waren ordnungsgemäß deklariert, verzollt und versteuert werden.

Zölle regulieren unfairen Wettbewerb

Eine der wichtigsten Aufgaben der Zölle ist es, faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen bzw. unfaire Preisgestaltung bei Waren aus dem Ausland auszugleichen. Damit soll die deutsche Industrie geschützt werden.

Dazu zwei Beispiele:

Bei der Einfuhr von Bekleidung aus Textilien fallen verhältnismäßig hohe Zollsätze zwischen 8% und 12% an. Dies dient dem Schutz der europäischen und speziell der deutschen Textilindustrie.

Ohne Zölle wäre es für ausländische Hersteller viel einfacher, Textilien zu Dumpingpreisen auf dem deutschen Markt anzubieten. Die einheimischen Produzenten könnten preislich nicht mithalten.

Mithilfe der Zölle werden die Importpreise angehoben, so dass faire Wettbewerbsbedingungen entstehen. Ähnlich verhält es sich auch bei Bekleidungszubehör (Handschuhe, Gürtel etc.), Handtaschen und Schuhen, die Zollsätze von 3% bis 17% unterliegen.

Auch im Fahrradmarkt dienen Zölle dem Schutz der deutschen Hersteller. Fahrräder werden mit einem Zoll von 14% belegt.

Zusätzlich kommt bei Fahrrad-Importen aus China ein Antidumpingzoll von 48,5% obendrauf. Antidumpingzölle sollen verhindern, dass ausländische Unternehmen Waren zu extrem niedrigen Preisen auf den Markt werfen und so gezielt Konkurrenzunternehmen verdrängen. Die hohen Zollsätze gleichen die Preisvorteile chinesischer Fahrradhersteller aus.

Es ist wichtig, dass Sie die geltenden Handelsvorschriften und -bestimmungen kennen, um sicherzustellen, dass Ihre Waren korrekt verzollt werden.

Dokumente wie zum Beispiel der Frachtbrief und der Kaufvertrag müssen zur Verfügung gestellt werden, um die Waren verzollen zu können.

Es ist auch wichtig, dass Ihre Waren die notwendigen Zertifizierungen und Zulassungen haben, um in Deutschland verkauft werden zu dürfen. Dazu gehören zum Beispiel CE-Kennzeichen für Elektrogeräte, die Einhaltung von Lebensmittelsicherheitsstandards oder Sicherheitsanforderungen bei Kinderspielzeug.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Unterstützung einer Zollagentur in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass alle Verfahren korrekt durchgeführt werden.

Müssen auch Rohstoffe beim import verzollt werden?

Ja, Rohstoffe wie Öl, Gas, Metalle, Edelsteine aber auch Holz, Getreide oder Kunststoffgranulate müssen beim Import nach Deutschland verzollt werden.

Rohstoffe stammen oft aus Ländern mit günstigeren Förderbedingungen oder Lohnkosten. Ohne Verzollung könnten sie einfach und günstig nach Deutschland eingeführt und weit unter Marktwert angeboten werden.

Die Verzollung von Rohstoffen soll verhindern, dass die Preise bestimmter Rohstoffe auf dem deutschen Markt künstlich gedrückt werden. Die Einfuhrabgaben sorgen dafür, dass Importrohstoffe zu ähnlichen Preisen gehandelt werden können wie inländische Rohstoffe.

Die konkreten Zollsätze hängen von den bi- und multilateralen Handelsvereinbarungen ab.

Wichtige Rohstoffe beim Import sind zum Beispiel:

  1. Öl und Gas
  2. Metalle wie Kupfer, Aluminium und Gold
  3. Edelsteine und Schmuckrohstoffe wie Gold, Silber, Platin, Perlen, Bernstein uvm.
  4. Holz und Papierprodukte
  5. Textilrohstoffe wie Baumwolle und Wolle
  6. Landwirtschaftliche Rohstoffe wie Getreide und Früchte
  7. Kunststoffe und synthetische Materialien
  8. Mineralien wie Kalkstein und Kaolin

Insgesamt stellen die Einfuhrabgaben auf Rohstoffe sicher, dass die deutsche rohstoffverarbeitende Industrie international wettbewerbsfähig bleibt.

Für importierende Unternehmen ist der bürokratische Aufwand leider ein Hindernis im täglichen Geschäft.

Unsere Experten bei der Die Zollexperten GmbH stehen Ihnen zur Seite, um Ihnen bei der Verzollung zu helfen. Kontaktieren Sie uns, um sicherzustellen, dass Ihre Waren reibungslos und effizient abgewickelt werden.

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