Nor­ma­ler­wei­se dau­ert eine Zoll­ab­fer­ti­gung nur weni­ge Stun­den oder Tage. In eini­gen Fäl­len kann es jedoch auch meh­re­re Wochen oder Mona­te dau­ern.

Fak­to­ren, die die Zoll­ab­fer­ti­gungs­zeit beein­flus­sen

1. Bedeu­tung von Waren­wert, ‑art und Land

Die Art und der Wert der Waren: Bestimm­te Waren­ar­ten kön­nen auf­grund ihrer Beschaf­fen­heit oder auf­grund von Sicher­heits­aspek­ten eine län­ge­re Prü­fung durch die Zoll­be­hör­den erfor­dern. Der Wert der Waren kann auch die Dau­er der Zoll­ab­fer­ti­gung beein­flus­sen, da höher­wer­ti­ge Waren mög­li­cher­wei­se mehr Doku­men­ta­ti­on und Kon­trol­le erfor­dern.

Ursprungs- und Bestim­mungs­land: Die Dau­er der Zoll­ab­fer­ti­gung kann auch davon abhän­gen, aus wel­chem Land die Waren stam­men und in wel­ches Land sie ein­ge­führt wer­den. Die Zoll­vor­schrif­ten kön­nen zwi­schen Län­dern unter­schied­lich sein, was zu zusätz­li­chem Auf­wand und Ver­zö­ge­run­gen füh­ren kann.

2. Zoll­ver­fah­ren und Zoll­be­hör­de

Art der Zoll­ver­fah­ren: Die Art der Zoll­ver­fah­ren, die für die Waren ange­wen­det wer­den, kann die Dau­er der Zoll­ab­fer­ti­gung beein­flus­sen. Eini­ge Ver­fah­ren erfor­dern mög­li­cher­wei­se eine detail­lier­te­re Prü­fung und Über­prü­fung durch die Zoll­be­hör­den.

Es ist emp­feh­lens­wert, sich im Vor­feld über die für den spe­zi­fi­schen Import/​​ Export zu erwar­ten­de Dau­er der Zoll­ab­fer­ti­gung zu infor­mie­ren und gege­be­nen­falls genü­gend Zeit für den Pro­zess ein­zu­pla­nen.

Aus­las­tung der zustän­di­gen Zoll­be­hör­den: Bei einer höhe­ren Aus­las­tung wird beim Zoll mehr Zeit für die Bear­bei­tung benö­tigt. Wenn bei­spiels­wei­se vie­le Waren gleich­zei­tig abge­fer­tigt wer­den müs­sen oder es zu einem erhöh­ten Auf­kom­men an Anträ­gen kommt, kann es zu Ver­zö­ge­run­gen bei der Zoll­ab­fer­ti­gung kom­men. Die zustän­di­gen Zoll­be­hör­den arbei­ten in der Regel nach dem Prin­zip “first come, first ser­ved”, sodass Anträ­ge in der Rei­hen­fol­ge ihres Ein­gangs bear­bei­tet wer­den. In Stoß­zei­ten kann es daher zu län­ge­ren War­te­zei­ten kom­men.

Falsch aus­ge­füll­te Zoll­do­ku­men­te: Wenn die Zoll­do­ku­men­te nicht kor­rekt aus­ge­füllt sind oder unvoll­stän­dig sind, kann dies zu erheb­li­chen Ver­zö­ge­run­gen füh­ren. Die Zoll­be­hör­den benö­ti­gen zusätz­li­che Zeit, um die feh­len­den Infor­ma­tio­nen zu über­prü­fen und gege­be­nen­falls Unter­la­gen nach­zu­for­dern. In dem Fall ist der Wei­ter­trans­port bzw. Grenz­über­tritt der Waren so lan­ge nicht mög­lich, bis alle Feh­ler beho­ben und alle Unklar­hei­ten besei­tigt sind. Gebuch­te Trans­por­te sind dann mög­li­cher­wei­se schon ver­lo­ren und es müs­sen neue Trans­por­te dis­po­niert wer­den. Damit hat man nicht nur Zeit, son­dern auch viel Geld ver­lo­ren.

3. Aus­wahl einer Zoll­agen­tur

Wahl der beauf­trag­ten Zoll­agen­tur: Unter­schied­li­che Dienst­leis­ter haben unter­schied­li­che Arbeits­wei­sen und Bear­bei­tungs­zei­ten. Zoll­agen­tu­ren mit einem erfah­re­nen und gut aus­ge­bil­de­ten Team kön­nen in der Regel schnel­ler und effi­zi­en­ter arbei­ten als sol­che mit weni­ger Erfah­rung oder mit einem unzu­rei­chen­den Team.

Es ist daher wich­tig, bei der Aus­wahl einer Zoll­agen­tur auch die geschätz­te Bear­bei­tungs­zeit in Betracht zu zie­hen und einen Dienst­leis­ter zu wäh­len, der die benö­tig­te Geschwin­dig­keit und Qua­li­tät der Zoll­ab­fer­ti­gung bie­ten kann.

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